Festungsmuseum – große FORTschritte am Blockhaus - Förderkreis Bundesfestung Ulm e.V

Es ist schon fast peinlich, mit welchem „Understatement“ wir unsere großartige Arbeit „verkaufen“ und wie groß die Abstände einer Berichterstattung darüber sind. Seit vergangenem Winter hätten wir Ihnen alle 4 Wochen die enormen FORTschritte präsentieren können, die wir für den Bau des Blockhauses umgesetzt haben. Es fiel uns schwer, da es äußerlich nicht sichtbar war und wir im Verborgenen gearbeitet hatten.

Über Monate wurden im überdachten Erdgeschoß in der eingerichteten „Behelfs-Zimmerei“ die Balken für die beiden noch fehlenden Giebelwände und den ersten Teilen des Dachstuhles vorbereitet. Als unerlässlich Arbeitsgrundlage diente uns eine detaillierte Stück- und Materialliste, die unser 1. Vorsitzender aus den (3D-) Plänen erstellt hatte.

Da wir alle Holzgewerke nach alter Tradition, d.h. mit Schlitz und Zapfen, verbinden, war eine präzise Umsetzung der Maße notwendig - ein metallener Balkenschuh, an dem heutzutage die Balken per Schrauben verbunden werden, gibt es bei uns nicht!
Mit einer vereinseigenen „Schlitzfräse“ konnten wir einen Großteil der zahlreichen Schlitze herstellen – die Balkenquerschnitte passten zum Glück gerade so in die Maschine. Die Zapfen wurden unter Verwendung von Handkreissägen erstellt. In einigen Fällen war es jedoch notwendig, die Schlitze mit einer Kettensäge grob auszusägen, um sie dann vollständig mit dem Stecheisen herauszuarbeiten. Bei Balkenmaßen von bis zu 32 x 32 cm und einer Länge von bis zu 10m war und ist die Bearbeitung eine Herausforderung. Die so angefertigten Balken wurden nummeriert und anschließend mit einem Pilzschutz angestrichen.
Dieser eingelagerte „Bausatz“ wird nun in den kommenden Wochen zusammengebaut. Das hört sich einfacher an, als es ist. Zunächst wurden die 4 mächtigen Säulen mit den jeweils 4 Abstrebungen im Innenraum aufgerichtet. Auf diese wurden dann insgesamt 4 Unterzüge eingebaut, die die schweren Balken (je. ca. 800 – 900kg) der sogenannten „Bombenbalkendecke“ tragen. Da wir nun ohne ein (Not-) Dach sind, den Dachstuhl aber erst nach der Fertigstellung eines Ringankers sowie der 2 Kniestöcke (ca. 1,60m hoch) aufrichten können, haben wir uns Hilfe geholt. Die Baufirma Mayer & Madel wird diese Arbeiten in einem Stück umsetzten. Wir würden zu lange dafür brauchen.

Wie Sie erahnen können, wird sich die Ansicht des Blockhauses in den kommenden ca. 3 Monaten extrem, natürlich zum Positiven, verändern! Weil wir alle Energie in die Fertigstellung des Daches stecken müssen, benötigen wir dringend helfende Hände, die sich z. B. mit unseren erfahrenen Mitgliedern um die Grünpflege der1,3 ha großen Anlage kümmern. Eine weitere Entlastung wäre die Hilfe beim Anstrich der noch zu bearbeitenden Balken mit Pilz- und Holzschutzmittel.
Melden Sie sich gerne bei uns oder kommen samstags ab 8:00 Uhr an die Baustelle, die über das „Hochstäß“ zu erreichen ist – immer dem Baukran folgen.

NEU: "Das neue Blockhaus - Teil 6" auf youtube. Stand 12.08.22