Gestern wurde die Befreiung der mit Efeu bewachsenen Festungsmauern fortgesetzt. Zusammen mit der Abteilung Innenstadt der Feuerwehr Ulm und unseren Mitgliedern begannen wir um 8:30 Uhr mit insgesamt 32 ehrenamtlichen Helfern mit der Arbeit. Nach der Einteilung begaben sich die Einsatzteams an die ihnen zugewiesenen Mauerabschnitte im Innenbereich der Bastion.
Einen Großteil  der Arbeiten konnte mit Hilfe von Alugerüsten oder über Leitern ausgeführt werden. Stück für Stück wurde der schädliche Bewuchs von den Ziegeldächern und von den Bogenmauern entfernt.

An der südlichen Mauer (parallel zur Donau) konnte der Efeu auf der Außenseite nur mit einem größeren Hubsteiger erreicht und entfernt werden. Gleichzeitig war ein Team auf dem erdbedeckten Dach der Spitzenkasematte im Einsatz. Zuerst wurde die Dachfläche mittels Motorsense und Kettensäge bearbeitet. Mit Seilen gesichert wurde die schwierig zu erreichende Dachkante gemäht – eine körperlich sehr anstrengende Arbeit. Der Mann an der Säge muss sich dabei zu 100% auf seinen Sicherungsmann verlassen – eine Unaufmerksamkeit könnte schlimme Folgen haben.
Mit der Unterstützung von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr wurde der Grünschnitt zusammengetragen und in einen von der Stadt Ulm bereit gestellten Anhänger aufgeladen – der war dann kurz vor Ende (ca. 15 Uhr) der Arbeiten prall gefüllt.
Der Aktion vorausgegangen  war die Arbeitsplanung: Besprechungen vor Ort, die Orga des entsprechenden Materials und viele Telefongespräche. Hierbei möchten wir uns bei folgenden Einrichtungen recht herzlich für die Unterstützung bedanken: Stadt Ulm, Gebäudemanagement und Amt für Grünflächen, der Ulmer Feuerwehr und der Valckenburgschule. Hier gilt ein besonderer Dank dem Rektor,  dem engagierten Hausmeister als „Muli-Kümmerer“ und dem fleißigen Küchenpersonal für die hervorragende Verpflegung in der Mittagspause. Alles in allem war die Aktion, trotz einsetzendem Schneegestöber*, sehr erfolgreich und wird vermutlich im Herbst auf der Außenseite der Mauer (Seite zur Pionierstraße) fortgeführt. (* Schlechtes Wetter hatten wir auch bei der ersten Aktion im Rahmen eines Schülerprojektes im Jahr 2008 - aber auch die war sehr erfolgreich!)

Selbstverständlich wurde an diesem Tag, wie jeden Samstag, auch im Festungsmuseum Fort Oberer Kuhberg gearbeitet. Hier gehen die Vorbereitungen für ein bevorstehendes, bundesweit einmaliges Projekt dem Ende entgegen. Neugierig geworden? Lassen Sie sich überraschen …