6. November 2021

Rechtzeitig vor dem ersten Schnee oder starken Windböen, die bekanntlich sehr oft und heftig über das Hochsträß fegen, wurde das Dach der Blockhaus-Baustelle „winterfest“ gemacht.

Die erste Bedachung bestand aus einer Abdeckfolie die brüchig wurde. Immer öfter sammelte sich zwischen den Balken das Regenwasser in "Mulden". Dies führte in den vergangenen Monaten immer wieder zu stärkerem Wassereinbruch in die Rohbaustelle – dringend musste eine dauerhafte Lösung her!

Betonierte Geschichte - über die museale Rekonstruktion des Stützpunkt 58


Als die Bauwerke der Bundesfestung Ulm 1859 fertig gestellt waren, kam es schon wenig später zu neuen Entwicklungen der Geschütztechnik. Weitreichende Geschütze und die Erfindung der Brisanzmunition veränderten die Lage für bestehende Verteidigungsanlagen schon bald dramatisch. Die Bauart von Festungen musste überdacht und angepasst werden.

Nachdem Schülerinnen und Schüler seit Sonntag 6.9.2020 im Festungsmuseum Fort Oberer Kuhberg gearbeitet, geplant, gekocht und sogar in Zelten übernachtet haben, bauen sie heute ihr Lager zurück. Aber warum waren sie dort?

Das "P-Seminar" (P = Praxis) der Oberstufe des Neu-Ulmer Lessing Gymnasium brachte die rund 15 Schüler auf den Kuhberg. Hier legten sie Hand an und mauerten am Blockhaus weiter. Dies geschah unter Anleitung ihres Seminarleiters Herr Matthias Burger, der auch 1. Vorsitzender des Förderkreis Bundesfestung ist.
Die geleistete Arbeit kann sich sehen lassen: Deutliche Fortschitte gab es auf der Süd- und Ostseite, wobei natürlich auch die beiden anderen Fassaden vom handwerklichen Geschick profitierten.

Der "Tag des offenen Denkmals", der am Sonntag (14.9.2020) bei bestem Wetter unter dem Motto "Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken" statt fand, litt enorm unter den besonderen Corona Bedingungen. Dies spiegelte sich vor allem an den Besucherzahlen. Konnte man in den vergangenen Jahren 450 - 1600 Besucher zählen, begaben sich, nach einer Begrüßung durch Frau Annette Lein (Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg), die rund 15 Personen zum Vortrag von Frau Dipl.-Rest. Maria Prochniak. Sie berichtete über die Untersuchungsergebnisse zu den historischen Raumnummern im Fort Oberer Kuhberg.
Nach ihrer Präsentation erläuterte Matthias Burger (1. Vors. Förderkreis Bundesfestung Ulm) die zum Teil enormen Bauschäden im Fort, die bereits in der Vergangenheit repariert wurden, oder die die in naher Zukunft zur Sanierung anstehen.

Im Bericht vom 14. April hatten wir Ihnen über unsere Einschränkungen und Auswirkungen durch Corona für unsere Vereinsarbeit berichtet. In der Zwischenzeit haben wir in kleinen Schritten die Restaurierungs- und Pflegearbeiten sowie die Führungen im Festungsmuseum, unter Einhaltung der entsprechenden Vorschriften, wieder aufgenommen.
Gerne berichten wir über den Stand unserer Blockhaus-Baustelle. Hier hat sich seit dem letzten Eintrag einiges getan. Optisch ist das Gebäude nun als "Festungsbauwerk" zu erkennen.